Die Anwendung FLORAKARTE wird von einem FloraWeb-Artensteckbrief aufgerufen. Sie erhält als Aufruf-Parameter die entsprechende Taxon-ID (sipnr). Ein Aufruf der Adresse ohne Taxon-ID führt zu einer leeren Karte mit entsprechender Fehlermeldung. In der Karte wird die Atlas-Verbreitung im Form von Rasterpunkten dargestellt. Die farblich symbolisierten Zeiträume stellen jeweils dar, wann die letzte Beobachtung eines Vorkommens im betreffenden Rasterfeld war. Ergänzend dazu können die über die entsprechenden Webschnittstellen abrufbaren Beobachtungen aus dem Portal von GBIF und von Artenfinder abgerufen werden. Die Anwendung demonstriert daher auch die Nutzung bestehender Webdienste für die kartographische Darstellung von Beobachtungs- und Verbreitungsdaten.
Die Verbreitungsdaten von FloraWeb basieren auf dem 2013 publizierten "Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschland. Sie wurden über mehrere Jahrzehnte für ganz Deutschland aus flächendeckenden floristischen Kartierungen kompiliert. Da bei floristischen Kartierungsprojekten die untersuchten Regionen in Rasterfelder unterteilt werden und jede Rasterzelle auf das Vorkommen aller Arten untersucht wird, geben sie den bestmöglichen Kenntnisstand zum Areal (=Verbreitungsgebiet) der jeweiligen Art in Deutschland wieder.
Beobachtungsdaten aus GBIFDie "Global Biodiversity Information Facility (GBIF)" ist eine internationale Einrichtung zur Zusammenführung und Bereitstellung von Beobachtungs- und Sammlungsdaten. Verschiedenene deutsche Institutionen und Betreiber von Sammlungs- und Beobachtungssystemen liefern ihre Sammlungs- und Beobachtungsdaten an GBIF. Da diese nicht aus systematischen flächendeckenden Kartierungen stammen, sondern im wesentlichen auf unsystematischen Einzelerhebungen beruhen, geben die Daten zu einer Art nicht das Areal wieder, können jedoch die "Atlasdaten" mit neueren Funde ergänzen. Nicht durch Sammlungsbelege oder Fotos dokumentierte Beobachtungen ausserhalb des durch die Atlasdaten dargestellten Areals sollten jedoch kritisch geprüft werden.
Beobachtungsdaten aus ArtenfinderDie Artenfinder-Plattform wurde 2011 als eine "Citizen Science" Initiative vom Bundesland Rheinland-Pfalz gegründet und wird inzwischen von der "Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz" betrieben. Die Beobachtungsdaten von Tieren, Pflanzen und Pilzen werden meist über eine Smartphone-App erhoben und konzentrieren sich auf Rheinland-Pfalz und angrenzende Gebiete. Die Beobachtungsdaten zu Pflanzen sind - wie bei vielen anderen "Citizen Science" Projekten - nicht systematisch und flächendeckend erhoben. Sie dokumentieren einzelne Vorkommen, geben jedoch ebenfalls kein Areal wieder.
Die Anwendung beruht vollständig auf quelloffenen Softwarekomponenten des Statistik-Paketes R. Für die Visualisierung von Karteninhalten wird die verbreitete javascript-Bibliothek leaflet in der Version des entsprechenden R-Paketes verwendet. Die html-Umgebung wird mit reaktiven Komponenten des R-Pakets "shiny" aufgebaut und verwendet dessen responsives layout auf Basis der css-Bibliothek bootstrap2.
KartendiensteAls Basis-Karten werden die frei verfügbaren Karten-Kacheldienste (tile map services) "openstreetmap", "opentopomap" und "ESRI.WorldImagery" verwendet.
Die zusätzlichen Overlay-Karten werden vom Geodatenservice des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) als WMS-Dienste im Rahmen der Geodaten-Infrastruktur (GDI-DE) angeboten.
occ_data(scientificName = sciname, country="DE", hasCoordinate = TRUE, limit = 10000)