FloraWeb Schnittstellen (API)

Technisches Konzept

Grundlage der Abfrageschnittstellen sind XSQL-Skripte, die an das von Oracle bereitgestellte XSQL-Servlet übergeben werden. Dieses liefert die Spalten eines Abfrage-Ergebnisses als Elemente einer generischen XML-Struktur zurück. Bindet man eine XSLT-Transformationsdatei mit ein, werden die XML-Elemente gemäß den darin beschriebenen Regeln in eine andere Ausgabestruktur transformiert. Diese kann sein:

  • eine HTML-Ausgabe
  • eine JSON-Ausgabe
  • eine CSV-Ausgabe
  • eine anders strukturierte XML-Ausgabe (z.B. kml)

Alle diese Möglichkeiten werden für die Abfrage-Schnittstellen der FloraWeb-API genutzt. Um die Ergebnisse einer definierten Abfrage (SQL-statement) in unterschiedlichen Ausgabe-Strukturen bereit zu stellen, wird die gleiche Abfrage in unterschiedlich bezeichneten XSQL-Skripten verwendet, die sich lediglich durch die jeweils unterschiedlichen, eingebundenen XSLT-Transformationsdateien unterscheiden.

Themen

Taxonomie und Nomenklatur

Taxonomisches „Rückgrat“ (backbone) von FloraWeb ist die 2018 in der BfN-Skriptenreihe publizierte Florenliste (Buttler, May & Metzing 2018). Der Umfang der darin enthaltenen Taxa (= Sippen) und der zugeordneten Namen umfasst die in Deutschland als etabliert angesehenen Taxa mit ihren nach dem Stand der Florenliste angenommenen (akzeptierten) Namen sowie zusätzlichen Synonym-Namen, mit denen die Taxa in den für die Florenliste ausgewerteten Referenzwerken benannt sind.

Die Florenliste bieten wir auch zum Download im Excel-Format an. Enthalten sind dort Namens- und Taxon-IDs.

Der durch die Florenliste vorgegebene Umfang an Taxa wird in der FloraWeb Datenbank erweitert durch Taxa, die in Deutschland nur unbeständig vorkommen oder erste Etablierungstendenzen zeigen. Hinzu kommen auch zusätzliche Synonym-Namen, die bei (meist historischen) Kartierungsdaten oder zur Referenzierung anderer Quellen benötigt werden.

FloraWeb bietet Ihnen diverse Schnittstellen zur Abfrage der hier hinterlegten nomenklatorischen und taxonomischen Auffassungen und Zusammenhänge.

Verbreitung

Für die Darstellung der Verbreitung der in Deutschland nachgewiesenen Arten (Taxa) werden verfügbare Kartierungs-, Beobachtungs- und Sammlungsdaten aus vielen verschiedenen Quellen kompiliert und in der Datenbank FlorKart in einer einheitlichen Datenstruktur zusammengeführt.

Als inhaltliche Standards erfolgt für den

  • Raumbezug eine Aggregation in Quadranten der TK25 (Messtischblätter)
  • Zeitbezug die Angabe des Beobachtungsjahrs bzw. die Laufzeit eines Kartierungsprojektes als von_Jahr und bis_Jahr
  • Taxonbezug (Verwendung eines Taxonnamens für ein definiertes taxonomisches Konzept) die Zuordnung etablierter Taxa zur Florenliste (Buttler et. al. 2018), für unbeständige Taxa eine Zuordnung zur FlorKart-Taxonreferenz
  • Quellenbezug die Angabe des Kartierungsprojektes oder der regionalen Datensammlung
  • floristischen Status das mapping auf eine festgelegte Standardliste relevanter Statusangaben

Für die Darstellung von Verbreitungskarten wird nach einem Algorithmus aus der Gesamtmenge aller Nachweise eines Taxons in einem Rasterfeld bezüglich der Zuordnung zu drei Zeiträumen (vor 1950, 1950-1980, nach 1980) der jeweils jüngste mit dem jeweils hochwertigsten floristischen Status selektiert und in einer Cache-Tabelle vorgehalten. Diese bildet auch die Grundlage für die Erzeugung der Verbreitungskarten in FloraWeb sowie für die Ausgabe über einfache Schnittstellen.