Florenkartierung

Flora als Gegenstand floristischer Kartierungen

Die Flora umfasst die Artenvielfalt, die nach den Gesichtspunkten der botanischen Taxonomie und Systematik erfasst und gegliedert wird. Die Flora eines Gebietes wird als Auflistung der nachgewiesenen Taxa (Sippen) des Gebietes dargestellt. Die Unterscheidung nach indigenen (einheimischen) und neophytischen Vorkommen differenziert den dort phylogenetisch entstandenen Artenreichtum von der durch menschliche Einflüsse hinzugekommenen Vielfalt. Die Gesamtheit der Flora eines Gebietes bildet das genetische Entwicklungspotential der Pflanzenwelt und spiegelt die standörtlichen Verhältnisse (z. B. Boden, Geologie, Klima) wieder. Sie repräsentiert das Angebot an Taxa einer Region, aus dem sich Pflanzengesellschaften bzw. die Vegetation zusammensetzen.

Floristische Kartierung

Die floristische Kartierung oder Florenkartierung ist die fortlaufende, flächendeckende und vollständige Erfassung von Vorkommen und Verbreitung aller Arten (Taxa) eines definierten Gebietes. Die Bezeichnung wird meist auf die Kartierung der Farn- und Samenpflanzen (=Gefäßpflanzen) angewendet. Die Kartierungen anderer Pflanzengruppen laufen unter den entsprechenden Bezeichnungen (z. B. Kartierung der Moose, Kartierung der Armleuchteralgen). Die Kartierungen bei den taxonomisch als eigenes Organismenreich geltenden Pilzen und Flechten (Funga) werden analog z. B. als Kartierung der Großpilze, Kartierung der Flechten etc. bezeichnet. Selbstverständlich wird weiterhin von einer Moosflora, Algenflora etc. gesprochen, während für Pilze oder Flechten noch keine dem Organismenreich Pilze (= Funga) gerechten Ausdrücke eingeführt sind.