Hintergrund zu Pflanzengesellschaften
Pflanzenbestände ähneln einander in ihrer Artenzusammensetzung, Physiognomie und den ökologischen Bedingungen und lassen sich von anderen Beständen meistens gut abgrenzen. Diese Pflanzenbestände können zu Typen zusammengefaßt werden, die man als Pflanzengesellschaft bezeichnet. Eine Pflanzengesellschaft ist also durch eine charakteristische Artenverbindung und gleiche ökologische Standortbedingungen gekennzeichnet. Damit spiegelt eine Pflanzengesellschaft in hervorragender Weise die ökologischen Bedingungen eines Gebietes wider und kann damit für verschiedene Bereiche von Ökologie und Naturschutz - wie zur Unterscheidung und Benennung von Biotoptypen (z.B. Schilfröhricht, kalkarmes Niedermoor) - herangezogen werden.
Da Pflanzengesellschaften auf Umwelt- und Standortveränderungen sensibel reagieren, eignen sie sich in besonderer Weise für das Monitoring. Über die Beurteilung der Bestandsentwicklung gebietstypischer Pflanzengesellschaften lassen sich Aussagen zu Änderungstendenzen der Standorts- und Lebensbedingungen vieler Pflanzenarten, z.T. auch der Tierarten, machen.
Aussagen über Verbreitung, Struktur und Veränderung von Pflanzengesellschaften können also auch zur Einschätzung der Gefährdung von Biotopen herangezogen werden und sind damit für den praktischen Naturschutz eine wichtige Beurteilungs- und Planungsgrundlage.